"Mit „Spiritual Care in Organisationen“ erleben wir Neuland: den Aufbruch in eine neue Erfahrung glaubwürdiger und lebendiger Care-Organisationen, in denen die beteiligten Menschen ganzheitlich im Blick sind. Denn Mitarbeitende – und zunehmend auch Klient*innen - erwarten heute für sich eine inspirierende persönliche Schnittmenge von eigener Überzeugung und Sinnerfahrung - und dem Spirit und Engagement ihrer Unternehmen. „Spiritual Care in Organisationen“ (SCO) schafft solch eine neue Verbindung zwischen Mensch und Organisation. Und das Überraschende ist das große Veränderungspotential von offener Spiritualität, säkular und religiös: als zentrale kulturelle Dimension, als Katalysatorin, als „missing link“, als gemeinsamer Treffpunkt für Alle vor Hierarchie und Funktion. Jenseits plakativer Purpose-Marketing-Sprüche entsteht wirklicher „Spirit Drive“: im Mobilisieren der spirituellen, existentiellen, Sinn-Dimension, der Dimension des „Gemeinsamen Wesentlichen“ in der Arbeit und Organisation.
Mit Spiritual Care in der Organisation wird etwas anders: Kolleg*innen erleben ihre Arbeit erfüllender und ganzheitlicher, und Klient*innen fühlen sich empathischer, gastfreundlicher und ganzheitlicher wahrgenommen. Und in den Teams steigen Achtsamkeit und Sorge für sich selbst und füreinander, sie fühlen sich im Alltag belebt und erfrischt und wieder stärker mit der Identität des Hauses verbunden.
Ausstrahlendes Beispiel dafür ist die Klinik Diakonissen Linz. Uns begeistern die innovativen Aufbrüche, ja Durchbrüche, die wir da erleben - heraus aus einer klassischen funktionalen, zweckrationalen Organisation in eine Sinn-volle, inspirierende Organisation mit Seele. Gegen den Trend: Innovative Beispiele hoch attraktiver und erfolgreicher Sozial- und Gesundheitsunternehmen zeigen, dass in Care-Berufen Begeisterung, Sinnorientierung, Stellenvollbesetzung, hohe Identifikation und Initiativbewerbungen möglich sind.
Es gibt also eine besondere Chance für Care-Unternehmen mit „primary spirit“: wenn Mut zum Dialog der eigenen Identität in heutiger Vielfalt gefasst wird, mit dem Ziel einer ganzheitlichen Partnerschaft mit Mitarbeitenden und Klient*innen."
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Vorstand Diakoniewerk
Expertise: Langjährige Erfahrung als Vorstand in großen diakonischen Sozial- und Gesundheitsunternehmen sowie Verbänden, u.a. mit den Themen Change, Innovation, Kultur, Personal, Identität und Marke; langjährige pastoralpsychologische Tätigkeit in Klinischer Seelsorge, Beratung und Coaching für Sozial- und Gesundheitsberufe
Veröffentlichungen; Forschungs- und Lehrtätigkeiten u.a. in Organisations- und Kulturentwicklung, Personalentwicklung und Spiritualität, Medizinpsychologie, Pflegeethik und Gesundheitsmanagement; Mitgliedschaften u.a.: Akademie für Ethik in der Medizin (AEM); Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG); Netzwerk Existenzielle Kommunikation und Spiritualität (NEKS); Internationale Gesellschaft für Gesundheit und Spiritualität (IGGS)